Tour #03/18 Breitscheid, Track #03 104414.gpx Garmin-Protokoll Vorlauf
Wetter Vorbereitungen Die Fahrt Rechts ab auf dem Erlenweg zeigt Menno, dass sein heftiger Kampf gegen Insekten offenbar einigermaßen chaotischen Einfluss auf die Steuerung seiner Motorik gewinnt. Er "weiß" nicht mehr, wie Traben geht. Er springt immer wieder, scheinbar völlig unmotiviert auf seinen "berühmten" Schaukelpferdchen-Standgalopp. Wenn das an Stellen passiert, wo es ohne seine entscheidende Beteiligung an der Zugarbeit nicht weitergeht, bleibt die volle Kutschen-Motorleistung bei Jaron hängen. Genau das erlaubt sich unser "Dicker" an der kurzen aber heftigen Steigung hinter In-den-Greven hinauf zum Wirtschaftsweg der Standardstrecke. Genau hier zeigt der "Alte Mann" JARON eine phänomenale Leistung: Wie schon einmal, vor vier Jahren, eine Wiese hinter Gusternhein hinauf, stemmt er sich in den Boden und wuchtet uns alle - damals mit Jankid, heute mit Menno - den Wiesenweg hinauf. Ohne diese spontane, sekundenschnelle Entscheidung eines weisen alten Kutschpferdes für diese Aktion hätten wir eine ähnliche Situation erlebt, wie im Wald auf dem Weg über Neuhaus, vor zwei Jahren. Feiner Jaron! Für Menno scheint es in der Folge tatsächlich und ulkiger Weise eine Hilfe zu sein, wenn wir ihm den Trab-Trab-Trab-Trab-Rhythmus ins Ohr geben. Im Wald wird der Bremsen- und allgemeine Insektendruck deutlich geringer. Der Wildweiberhäusel-Parkplatz ist gerammelt voll. Wende um das Wanderer-Rasthäuschen und über den Standardweg zurück zum Hof. Jaron macht einen wohlig entspannten, geschafften Eindruck. Er trinkt den Kandareneimer leer. Er macht einen müden aber zufriedenen Eindruck. Auch beim Abendbrot scheinen seine Augen noch immer stolz zu leuchten. Daten
Nachlauf ### À propos - Die Kutschenfahrer im Central Park von New York City wehren sich gegen heuchlerische Tierrechtler. Hier ein paar Aussagen aus einem Film, der ihren Kampf unterstützen will. Eva Hughes, EVA HUGHES: Christina Hansen - ? -Stephen Malone - Eva Hughes demonstrieren mit einem ihrer KUTSCHPFERDE am Central Park von New York City. Tierrechtler Vereine fordern ein Verbot der Pferdekutschen im Central Park von New York City. Mit der Begründung, die "armen" Tiere leiden unter den vielen Autos. Als Gipfel dieser schmierig geheuchelten Tierliebe wollen sie die traditionellen Kutschen durch Nachbauten historischer - na was wohl?: Autos! ersetzen, "begeistert" als Fahrer bedient von dann arbeitslosen Pferdekutschern?! Wer jemals eine Pferdekutsche startbereit gemacht hat, kann nachempfinden, wie abgrundtief öde, uninspirierend langweilig dagegen schon das Starten eines Autos ist. Trumpismus überall! Und im übrigen: Nicht nur die hochbezahlten Juristen dieser global agierenden, auf nichts als auf Spenden gailen Vereine wissen: Pferde, die keine Aufgabe mehr haben, enden beim Metzger und für sie werden keine Fohlen mehr geboren. CHRISTINA HANSEN (NYC Kutscherin): Als die Menschen nicht mehr täglich mit den Pferden arbeiteten, wurden sie zu Luxus Gütern. Und wenn es im Leben einmal schlechter geht, dann werden Luxus Güter zu Wegwerfartikeln. STEPHEN MALONE (NYC Kutscher): CHRISTINA HANSEN: Auszüge aus dem Film ### Wenn ein 27jähriges Großpferd "immer noch" eine herausragende Leistung vor einer Kutsche vollbringt, dann ist das auch auf dem "alten Kontinent" für viele klickfähige Nicht-Pferde-Menschen - aber auch für erschreckend viele selbsternannte Pferde-Menschen - ein Anlass, ihre sogenannte Tierfreundlichkeit ohne geringsten Verdacht von Sachverstand ins Schaufenster stellen zu müssen. Derartige Kundgebungen reichen dann von einem netztypisch empörten "Wie kann man nur?!" bis zur begeistert mitfühlenden Freude: "Wie schön!" und... zu tausend Varianten dazwischen, wie etwa dem heuchlerischen "Der arme Kerl". "Wie kann man nur" ein so altes Tier noch vor eine Kutsche spannen? Das ist doch Tierquälerei! Wer nicht das Glück hatte, auch nur ein einziges Pferd persönlich kennen zu lernen, geschweige denn dieses spezielle eine, unseren JARON und die näheren Umstände seiner besonderen Leistungsfähigkeit, der kann dazu garnichts anderes als gewöhnliche Vorurteile von sich geben. Er, sie, es sollten sich sachkundig machen, bevor sie sich äußern. Übrigens ist Sachkunde auch durch noch so hohe Klick-Zahlen nicht zu ersetzen. Wenn Pferde-"Profis" solchen Quälerei-Vorwürfen nicht widersprechen, dann grenzt das nicht nur an den Verdacht fahrlässiger Beteiligung an Mobbing, gemeinem Lästern oder Stänkern, dann grenzt das juristisch nicht nur an, dann ist das üble Nachrede. Um so mehr wenn es sich in Verstärker-Räumen sogenannter (a-)sozialer Medien einer frei zugänglichen, öffentlichen Kontrolle entzieht. "Wie schön", wenn das Gelderländer Kutschpferd JARON auf der dritten Tour seiner 28sten (Fahr-) Saison mit einer wunderbaren, ja begeisternden Zugleistung beweist, wie gut er immer noch in Form ist. Wie gut er vor allem die vergangene Winterpause überstanden hat, nachdem ein Lahmen seines 14jährigen Landsmannes, Weidekumpels und Boxennachbarn MENNO einen abrupten frühen Abbruch der letzten Saison, schon nach 400 Kilometern, erzwungen hatte und ein Herz schonendes Ausfahren aus der Saison wg. MENNOs Reha nicht möglich war. Wir - Elke und Karlheinz - sind uns sicher: Wenn wir "Expertisen" nach dem Motto "Der arme Kerl" folgen und JARON in seinem 28sten Lebensjahr aufs "Altenteil" schicken würden, dann wäre er in kurzer Zeit, auch mit Weidegang, seelisch verhungert tot. Altersbedingt abbauenden Prozessen im Knochen- und Muskelapparat stünden keine optimal anregenden Reize mehr entgegen. Das umfassend belebende Vergnügen, für das gelobt zu werden, was er mit seinen Möglichkeiten, heftig unterstützt durch seinen jüngeren Artgenossen Menno, noch zu leisten in der Lage ist, würden wir ihm vorenthalten. Etwas Ähnliches ließ sich bei seinem alten Kumpel JANKID leider nicht vermeiden. Er hatte einen nicht definierbaren, pausenlos schmerzenden Defekt in der linken Hinterhand. Als auch ein Mitlaufen vor der Kutsche nur noch deutlich leidend möglich war, (ent)ließen wir ihn, permanent mit Schmerzmitteln versorgt, auf sein "Altenteil". JANKID "sagte uns" nach nicht einmal einem halben Jahr Weide mit ständigem Rufen nach seinem JARON, wenn der unterwegs war: "Es ist gut!"... ... ... So lange uns JARON "sagt": Mir macht die Aufgabe vor einer Kutsche Spaß - und das tut er bis jetzt in allen seinen Äußerungen - so lange werden wir ihm das ermöglichen. Wir hielten es sogar für ein Verbrechen, ihm das zu verweigern. Erkennbar über seine Grenzen gehende Belastungen werden wir natürlich vermeiden. Wer sich ein Bild von diesem zwar sichtbar alten Pferd gemacht hat, der wird dennoch nicht umhin können, sich "diebisch" mit ihm zu freuen, wenn er sich mit energisch "jugendlichem" Kopfnicken vor der Kutsche in die Stränge stemmt - die er aber auch immer mal wieder hängen lässt und damit sagt: MENNO, junger Mann, nun bist Du dran... Gratuliere und mach's weiter so gut, unser lieber, Alter Mann JARON! ###
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