Le Tour De Fontenois-la-Ville

Une semaine magique avec DEVISE - pas de "rapidité américaine"! ...

Fontenois-la-Ville
Centre Touristique Bureau
&
"Chez Colette"
(La Ferme de Fontenois)

... für alle "Schul-"Franzosen, deren Praxis in dieser zwar schönen Sprache aber - wie bei mir - "einige Jährchen" auf dem Buckel hat, geht's doch wohl besser weiter in Deutsch:

Die Tour de Fontenois-la-Ville

Eine zauberhafte Woche mit DEVISE - ohne "amerikanisches Tempo"


Intro

"Wenn Du in Pension gehst, solltest Du ein Hobby haben, das Dich fit hält - Pferde wären so etwas". Diesem weisen Ratschlag meines Bruders folgend, absolvierten wir in erster, vorsichtiger Annäherung an das Thema "Pensionäre und Pferde" zwei "Äpfel-Wochenkurse" bei ihm an der schwäbisch bayerischen Donau.

Die Traber- Araber- Trakehnerin DITTL, die Araber- Trakehner- Hannoveranerinnen GANA und TESSA, die Weil- Marbacher- Araberin DJIMA, ihre Tochter DAFINA und im ersten Kurs auch der Haflinger HAFI nahmen uns mit ihrer überraschenden Zierlichkeit und ihrem Charme den Teil der Angst vor Pferden, der über einen allerdings sehr angebrachten Respekt vor diesen mächtigen Tieren hinausgeht.

Quintessenz beider Äpfelkurse:
Pferde könnten doch tatsächlich etwas für uns sein!

Da das Reiten für uns beide keine auch nur denkbare Möglichkeit ist - ein Schutzengel bewehrter Abflug vom Motorrad reicht mir - blieb neben dem Füttern und Putzen "nur" das Fahren als einigermaßen sinnvoller Zweck des Umgangs mit diesen faszinierenden Lebewesen.

Um herauszufinden, ob das für uns "schickt", wie es auf hessisch heißt, absolvierten wir im Marburger Land einen Lehrgang zum Fahrabzeichen IV und absolvierten im Oktober 2010 die Prüfung für den Kleinen Kutschen- Führerschein. Zum selben Preis infizierten uns dabei die Noriker Rapp-Wallache FRANZ und SEPP unseres Lehrers Stefan auch noch mit dem Zauber des Kaltbluts.

Auch wenn wir keine eigenen Pferde und keine Kutsche besaßen, wollten wir den noch so bescheidenen Fundus praktischer Erfahrung auf dem Kutschbock nicht gleich wieder versanden lassen.

Das "Küchengespann" (Fahr- Übungs- Gerät) ist zwar eine gute Möglichkeit, die Leinen- Hand- Motorik zu üben. Reales Fahren, mit lebendigen Pferden, vor einer echten Kutsche, auf richtigen Straßen und Wegen, mit entsprechenden anderen Verkehrsteilnehmern kann es aber nicht ersetzen.

Die folgerichtige Suche nach einer Kutschbeteiligung führte uns schließlich zu Silvias Hannoveraner Braunen-Wallach WOLFI und zu den Gelderländer Rapp- Wallachen JARON und JANKID.

Dem sechsjährigen, temperamentvoll verspielten WOLFI verdanken wir in Sachen Dominanz und Impulsivität einen ersten, wichtigen Schritt auf dem Weg der Pferde-Kenntnis.

Den beiden, "sehr ausgewachsenen", zwanzigjährigen, holländischen Söhnen ein und des selben Vaters, verdanken wir die Liebe zu einem ernsten, pflichtbewussten, fürsorglichen, leistungs- und trabfreudigen, aber auch verträumten, scheu schmusig eifersüchtigen, dominanten JARON

und zu einem spontanen, neckischen, leicht ungeduldigen, aber ebenso schnell wieder beruhigten, futterverliebten, mit seinem Bewegungstemperament sehr gut haushaltenden, auch mal tollpatschig, leicht abgelenkten Nasen- und Stirn-Knudel-"Büffel" JANKID...

...kurz: An diese beiden bildhübschen Gelderländer haben wir inzwischen unser Herz verloren. Sie bestimmen unseren Tagesablauf. Mit ihnen gemeinsam sind wir nun auf der nächsten Etappe des Weges zum Abenteuer Kutsche-Fahren...

Ende 2010, als noch nicht daran zu denken war, dass wir einmal die stolzen Besitzer von zwei richtigen Kutschpferden sein würden, hatte Elke die Idee: "Lass uns doch eine Zigeunerwagen-Tour machen! Damit könnten wir auch kutsch-fahr-technisch in Übung bleiben".

In "Guugl-Land" fanden sich auch schnell ganz passable Angebote in erreichbarer Nähe. Unter anderem in Irland, im südöstlichen Französischen Jura, in Burgund, eins sogar in Schottland.

Ein bewusstes Interesse an Pferderassen haben wir eigentlich erst, seit wir mit dem Gedanken spielen, zwei Pferde in unsere Obhut zu nehmen. Die Region Franche Comté in Ostfrankreich, die bis dahin kein Begriff für uns war, hat nun für uns beide, besonders aber für Elke, eine spezielle Faszination.

Hier werden Comtois gezogen, wuchtige, in unseren Augen wohl proportionierte, Ruhe, Gelassenheit und Selbstbewusstsein ausstrahlende, leistungsstarke und -bereite Tiere, die es uns ganz besonders angetan haben...

Elke und DEVISE,
Ormoy, 26. Mai 2011

Mit einem guten Teil Comtois-Bauch-"Überlegung" ließen wir uns denn auch von dem Angebot der Nürnberger Firma ReNatur ("Reisen, die nicht die Welt kosten" - ein feiner Doppelsinn!) überzeugen.

Schon im Januar 2011 buchte Elke die letzte Mai-Woche in Fontenois-la-Ville, einer kleinen Gemeinde in Burgund, südwestlich der Vogesen, im Département Haut Saône, in der Region Franche-Comté, ca. 130 Kilometer fast genau westlich von Freiburg im Breisgau.

Im Folgenden ist ein Teil unserer Erlebnisse, Eindrücke und Bilder aus dieser Woche festgehalten.


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