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Der letzte Bauer von Eschenhausen & Wendts Hof & Der Bombentrichter

Vom "Geheimnisvollen Haus" nur ein paar Meter weiter die Dorfstraße entlang, liegt auf der rechten Seite ein gut erhaltenes, im Jahr 1843 erbautes Hofgebäude, Eschenhausen 15. K!

Noch mit den traditionellen, gekreuzten hölzernen Pferdeköpfen am ebenso traditionellen Schopf- oder Krüppel-Walmdach-Giebel.

Eschenhausen 15, Wendt.

Hier leben die letzten Vollerwerbs-Landwirte des Dorfes 2009, die Familie Wendt. Vor großen, modernen Geräte- und Lagerhallen toben in einer Schweine-Kinderstube nahe der Straße quietschfidele Ferkel. 

Die Balkeninschrift über der Hoftür lautet:

„Ich baue nicht aus Übermut, nein,
Grund ist nur die Feuersglut,
drum, guter Gott, ich bitte Dich,
bewahr dies Haus recht väterlich!“

Das muss wohl den Piloten des Zweiten Weltkriegs dazu bewegt haben, seine letzte Bombe, zwar nur wenige Meter entfernt, aber immerhin da neben der Wegkreuzung auszuklinken, wo sie „nur“ die Ecke einer Kuhweide mit einem furchtbaren Knall bis weit unter den Grundwasserspiegel aufriss. 

Ein schlagartig total derangierter, von Leben befreiter Ort, den eine gütige Mutter Natur nicht nur, aber besonders für uns Kinder zurückeroberte und in das Erlebnisbiotop Bombentrichter-Teich verzauberte, der heute leider (sage ich, siehe 11.1), gottseidank (sagen wohl viele andere) zugeschüttet und unter einem Maisacker verschwunden ist.


Bilder:

Wendt und der Bombentrichter


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