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Die Ziegen "Lotte"

Bis zum vereinbarten Treffen um halb acht mit Kurt und Helma Seifert war noch Zeit, und so konnte ich ganz für mich noch ein paar weitere Orte suchen und Erinnerungsstücke wiederbeleben, während Elke Herbert oder umgekehrt sich Gesellschaft leisteten. 

Vorbei an der Ecke von Reinhards und Kallemanns „Eichenstein“ und am ehemaligen Milchbock, diesmal geradeaus zu meinem Tommy-Wald. K!

Eine Lotte Weide war hier.

Hierhin führten wir häufig unsere Ziegen, die alle Lotte hießen, um sie dort am späten Nachmittag oder abends satt zu hüten. Das war dann erreicht, wenn die kleinen Kuhlen zwischen den nach oben herausragenden Beckenknochen und der Bauchrundung nicht mehr zu sehen waren. So lautete Vatels undiskutierbare Definition einer satten Ziege. 

Wer diese sympathischen, erfrischend sprunghaften Geschöpfe kennt, der weiß, wie aufregend ihre beständig wechselnden Appetit-Vorlieben sein können. Entsprechend zickig verliefen viele dieser Hüte-Episoden mit nicht selten "weißglühenden" Hütejungen am Ende.

Dafür spendeten alle diese nervigen Lotten, diese weißen, bärtigen, kurzschwänzigen, neugierigen und intelligenten Milchmaschinen ihren beiden Hütejungen über die Jahre tausende Füllungen der Kanne, die, am Ende der Treppe zur Wohnung im ersten Stock bei Schmidts, jederzeit auf sie wartete, wenn ein kleiner Durst zu stillen war.

Muttel und ihre Schwester, Tante Rosel, mit Sohn Ludwig und zweimal Lotte vor Schmidts Haus.
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Danke, Ihr lieben Lottes, für eine Ziegenmilch und nicht Zuckerwasser getränkte Kindheit in Eschenhausen!


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