Maya reitet wieder


Nach achtzehn Monaten Abstinenz, die eine Achillessehne und ein Knie ihr verordnet haben, war es das sonnige Gesicht des zweiten Freitags im August 2012, das Maya Mut machte, erstmals wieder da hin zu steigen, wo nach Friedrich von Bodenstedt das Paradies der Erde liegt: Auf den Rücken eines Pferdes.

Wenn übrigens in der Fortsetzung dieses Zitats eines allseits unbekannten Dichters ein weiterer Teil des Paradieses in der Gesundheit des Leibes liege, dann wird allerdings deutlich, dass Reiten, traditionell auf diesem Körperteil des großen Landsäugers, Fried- und Fluchttieres ausgeübt, unmittelbar an einen paradiesischen Konflikt grenzt. Jedes Kind weiß schließlich, wie leicht ein Sturz von dort auf den Boden der Landschaft die Gesundheit empfindlich stören kann.

Da das Scheuen von Risiken aller Art nicht zu Mayas Stärken gehört und da Frauen ja bekanntlich den dritten Teil des Paradieses, der nach Bodenstedt „am Herzen des Weibes“ liege, von Natur aus, sui generis besitzen, wunderte es zu mindestens mich nicht, dass sie - halbwegs schmerzfrei - gemeinsam mit Sarah zur reitenden Tat schritt. Sarah harmoniert unverändert und glücklich mit Soe, und nach kurzer aber notwendiger Klärung der Hierachie mit Sahrib...

...reitet Maya wieder.

Die Bilder zeigen die Vier am Start zu dieser Unternehmung und die Zwei nach der Rückkehr davon, mit den drei Teilen des Bodenstedtschen Paradieses: Ein sturzfreier Ritt, im Besitz ihrer Gesundheit, und – eine dringende Aufgabe für die Männergleichstellung – mit ihren "frei Haus" Glück bringenden „Weiber-Herzen“.


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