Donnerstag, 24. Mai 2012

Kai Wörtge kommt.

Der Hufbeschlagschmied von Jaron und Jankid

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Am Sonntag, 20. Mai 2012, erlebten unsere Beiden ein Gewitter auf der Koppel. Mit dem Resultat: Jankid hat sich ein Eisen vorne rechts abgetreten bzw. in der Eile der Flucht vor Blitz und Hagelschlag "verloren" (- und wohl gleich auch noch einen Sturz hingelegt, bei dem ihm möglicherweise der zweite Halswirbel verrutscht ist, wie Yvonne Wieber am Montag, 11. Juni feststellte und gleich beim überdankbaren "Büffel" wieder in Position gerückt hat. Für das "Lahmen" auf der linken Hinterhand, weswegen wir sie gerufen hatten, fand sie im Wirbelsäulenbereich keine Ursache - Osteoporose?!)

Gut, dass die zwei Monate seit dem letzten Termin mit Kai Wörtge, dem langjährigen Hufbeschlagschmied von Jaron und Jankid, gerade vorbei sind. Kai kündigt sich denn auch am Montag für Donnerstag, 24. Mai, um neun Uhr an. Super.

Weniger super verläuft dagegen die Suche nach dem Eisen auf der Koppel. Die Hälfte, also etwa einen Viertel-Hektar, haben wir in ca. ein-Meter-Abständen abgelaufen. Ohne Resultat.

Saalbachs haben sich einen Metalldetektor zugelegt. Ich weiß nicht, ob ich den richtig eingestellt habe. Er piepst, wenn der Suchteller so etwa 10 bis maximal 15 Zentimeter über einem Stück Eisen schwebt. In größerem Abstand "sagt er nichts".

Auf einem Gelände mit inzwischen ca. 30 bis 40 cm hohem Gras, in dem das Eisen mit großer Wahrscheinlichkeit liegt, ist das natürlich nicht gerade Erfolg versprechend. Aber - wir suchen natürlich weiter! Ein Nagel im Pferde-Fuß wäre ein Szenario, auf das wir absolut verzichten wollen.

Dienstagabend: Das linke Vordereisen von Jaron ist so lose, dass Werner es dankenswerter Weise abzieht. Nun haben wir zwei Pferde mit je einem nackten Huf. Mein Bruder unkt: Sofort das Eisen der anderen Seite abnehmen. Gerade bei betagteren Pferden kann das schnell zu orthopädischen Schäden führen.

Gott-sei-Dank sind unsere Beiden ja nicht betagt, nur nicht mehr ganz jung. Außerdem sind es ja nur noch zwei Tage ohne körperliche Belastungen, bis sie wieder neue Eisen an die Hufe bekommen.

Mittwochabend: Kai bittet wg. eines medizinischen Notfalls bei einem Kunden um eine Terminverschiebung: Donnerstag, sieben Uhr. Na wunderbar - Werner erzählt von einem Hufschmied, der um fünf Uhr kam. Da haben wir ja noch Glück.

Halb sieben: Wecken und Früstück für unser noch schlaftrunkenen Gelderländer. Pünktlichst, zehn vor sieben, erscheint die High-Tech Schmiede auf vier Rädern und Kai macht sich ans Werk.

Dass er die Beiden schon lange kennt, zeigt sich besonders bei Jankid, dessen asymmetrisch in die Fläche nach außen wachsenden "Entenhufe" eine ganz besondere Zuwendung seiner Raspel verlangen. Jankid "bedankt" sich mit seiner herzlichen Art der Zuwendung mit seinem schnabulierenden Maul. Gut gemeint. Kommt aber nicht bei jedem so gut an. Oft tragisch aber immer komisch.

Nach 135 Minuten stehen unsere Beiden, offensichtlich voll zufrieden, auf tip-top Eisen, jeweils vorne neu und hinten renoviert. Ein kleines "süßes" Frühstück mit Früchte-Gebäck und Kaffee für den Meister der Hufbeschlag-Schmiede-Kunst, der den Saalbachhof auch schon in ruhiger Eile verlässt.

Danke Kai! Bis zum nächstenmal.

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Bild 55: Jutta mit Kyra, Pascha und Hedja zurück von der Morgentour - heute ohne den "Kugelblitz" Timmy - Schade.

Bild 62 bis 67: Max lässt sich nicht stören.

Bild 68 bis 73: Vanessa mit Fyn (Freund und Boxennachbar von Jaron, besonders von Jankid), der ein "Vollbad" genießt.


Siehe auch:

- Kai auf equira.de

- Kai Wörtges Ritt auf Rilot-Taire
im Stechen der Klasse M*, beim Reitturnier in Bad Homburg, Oktober 2011

- Bericht der Teilstreitkraft Heer im Eidgenössischen Department für Verteidigung über den Internationalen Vergleichswettkampf von Hufschmiedelehrlingen mit den teilnehmenden Rebecca Kessler und Kai Wörtge von der Lehrschmiede Giessen, im Rahmen des Internationalen Hufbeschlags-Forums für alle Hufschmiede, Tierärzte und Interessierte, vom 18. bis 20. September 2008 in Olsberg (Nordrhein-Westfalen).


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