Kutschefahren mit Peter #3
& Thomas + Ute +....

Niederscheld,
Sonntag, 29. April 2012


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16 Uhr, am Stall von Peter und Andreas.

Großes Stelldichein bei Ute mit Kaffee und Kuchen (noch ofenwarm - oberlecker!), Marina mit ihrer friesischen Nanncy (diesmal mit viel weniger, aber immer noch zu viel Winterfell), Andreas mit seinem rheinisch-deutschen Eiko vor der einspännigen Wagonette und Thomas - der Meister gibt sich die Ehre - vom Stall weg an den Leinen hinter Warino und Nando auf dem Bock von Peters zweispänniger Wagonette.

"Wenn Engel reisen, wird's Wetter gut", sagt der Mund des Volkes - oder, "Engel reisen nur, wenn's Wetter gut ist?!". Egal, wie 'rum. Heute stimmt's in jeden Fall. Ein Tief über Südwest-Europa schaufelt Ende April Sahara-Sand mit entsprechender Luft ins Schelde-Dill-Land, und die Sonne taucht den Rand des Hohen Westerwaldes durch dünne, hohe Wolken in ein ganz besonders fotogenes, weiches Frühlingslicht.

Durch das Lützelbachtal, in Verlängerung der Schelde-Lahn- bzw. Hauptstraße von Niederscheld, soll es heute wieder in den Dillenburger Forst gehen und in einer kleinen Runde links um den Golfplatz herum. So lautet Peters Marschansage als Veranstalter dieses Iwents.

Elke und ich vertrauen den Transport unserer Astralleiber diesmal dem beeindruckenden Exterieur von Eiko an. Wer mal der Meinung war, dieses besonders stark von der Schwerkraft beachtete Lebewesen verfüge nicht über die dafür notwendigen konditionellen Möglichkeiten, wie sie etwa Peters olympia-verdächtige Kutschen-Wunder Warino und Nando zeigen, der mag damit nicht ganz schief gelegen haben.

Mit der heutigen Tour jedoch sollte Eiko ein Spitzen-Resultat seiner ebenso unabsehbaren wie unbremsbaren Leistungs-Entwicklung abliefern. Ob dies auch daran lag, dass Andreas so mutig war, mir (Karlheinz) auf halbem Weg seine (fast 4,50 m langen! Achenbach-) Leinen zu überlassen, ist wohl eher unwahrscheinlich.

Immerhin, bis gegen Ende der Tour, kurz vor der Rückkehr der Wegstrecke in den vorherrschend ottomotorisiert genutzten Teil des Verkehrsraumes, durfte ich mal wieder die Lederstreifen zum Maul eines lebendigen Motors in den Händen halten. Danke Andreas.

Nun weiß ich auch, wie sensibel und feinsinnig dieses, fast eine Tonne mächtige, rheinisch-deutsche Lebewesen auf "Input" jeder Art reagiert - und, dass meine Lederhandschuhe eine viel verlässlicher direkte, weniger leicht verrutschbare Verbindung zwischen ihm und der Software meiner Hände hergestellt hätten.

Und, sollten in Eikos und meinem Bio-Computer einmal neben der dicken Sympathie-Datei noch ein paar, beiderseits annähernd gleich verstandene Steuerungs-Dateien stehen, dann werden die wenigen noch schließbaren Harmonie-Lücken zwischen uns beiden nur noch milde belächelte Vergangenheit sein.

So "könnte doch" zum Beispiel unser bergabwärts (ehrlich, eigentlich) nicht gewolltes "Slalomfahren" bei "beständig feiner Verbindung zum Pferdemaul" (für mich das berühmte Büchlein mit den sieben Siegeln von der "Anlehnung"....) und vorauseilend, zumindestens rechtzeitig genutzten Signalwegen durch eine (ehrlich, eigentlich) gewollte, geradlinige Bewegung der Kutsche korrigiert werden.... vorausgesetzt, Andreas gäbe mir Gelegenheit dazu.... und, die Theorie haute hin!....

Erst ganz gegen Ende der Tour musste Eiko dann doch noch die "Waffen strecken". Selbst mit entvölkerter Kutsche, mit Nanncy als "tierischer Möhre", gelang der mörderische letzte Anstieg zum Stall nur, aber immerhin in Etappen. Ein Kaltblut, das sich dann in seiner Box, wenige Minuten später genüsslich wälzt, sagte uns damit: "Mir geht's wieder pferdemäßig gut!"

Elke entdeckte Warinos Spezialdurst auf Utes Kaffee und dessen offenbar(?!) aphrodisische oder sonstwie pferde-nase-kräuselnde Wirkung. Mit einem ausgiebigen Plausch bei eben diesem Kaffee (ohne zeitnahe Warino-Effekte bei Menschen) und Kuchen von Ute und ein paar Gersten-Kalt-Schalen klang ein rundum gelungener Kutschen-Treff bei Peter und Andreas aus.

Die fällige (berechtigte) Rüge unser beiden lieben Gelderländer auf dem Saalbachhof in Breitscheid, angesichts der einstündigen Verspätung ihres Personals, konnte die Bilanz guter Erlebnisse dieses letzten Sonntag Nachmittags im April 2012 nicht trüben.

Schön war's.

Elke & Karlheinz

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