Kutschefahren mit Peter #2
& Thomas

Niederscheld,
Ostersonntag, 8. April 2012


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Peter: Am Ostersonntag, um 14 Uhr, wird Thomas, DER Kutschen Fachmann, eine Fahrt auf meiner Wagonette mitmachen. Habt Ihr Lust, mit Andreas dabei zu sein?

Ja klar! Da können wir ja nur lernen.

Und schon beim Anschirren geht es los:
Thomas: "Sind die Kandaren (sie haben eine glatte Seite und eine mit scharfen Quer-Rippen) absichtlich so an die Kopfgestelle geschnallt? So herum bekommen die Pferde bei jeder Leinenaktion die scharfe Seite zu spüren."

Ausgeschnallt, umgedreht, eingeschnallt.... Peter nach der Fahrt: "Ich hab bisher jedesmal eine halbe Stunde lang derart die Leinen halten müssen, dass ich Muskelkater in den Biceps' bekam. Bei dieser Fahrt gingen Warino und Nando von Anfang an wie Butter."

Offenbar haben die "armen" Beiden mit der "alten" Einschnallung der Kandaren versucht, gegen Schmerzen im Maul davon zu laufen?!

Schon vor der Abfahrt verändert Thomas die Aufhalte-Riemen, beschäftigt sich mit der Verschnallung der Leinen an den Kandaren. Hier hat Peter auf seinen Rat bereits ein zweites Loch bei Nandos Außenleinen-Kopfende angebracht.... weil....?

Thomas: "Die Achenbach-Leinen haben einen Nachteil, sie bieten am Maul, mit nur einem Loch keine Möglichkeit/en die Verschnallung zu verändern. Ein Pferd, das nicht an der Deichsel und nicht parallel zu ihr geht, kann so nur schwer korrigiert werden. So wie zum Beispiell das "Spielkind" Nando, der fast pausenlos den Kopf nach links zu Warino hin trägt und entsprechend den Po von der Deichsel weg".

Mehrfach ändert Thomas während der Fahrt, vom Bock aus und auch bei einigen Halts, die Leinen-Verschnallung.... weil....?

Die Fahrt geht diesmal wieder hinunter zur Schelde, ihr talabwärts am linken "Ufer" folgend, kurz vor der Mündung in die Dill, nach links ab und dann vor der Kläranlage wieder links, Richtung Osten in den Fichtenwald. Es geht beständig mehr oder weniger steil bergauf, so dass Elke nicht nur einmal meint: Die armen Pferde! - Sollten wir nicht absteigen?

Thomas übernimmt die Leinen von Peter. Seine Ruhe und Souveränität daran ist beeindruckend. Wie macht er das? Selbst als agierender Kutscher korrigiert er mindestens zweimal, vor dem Sitz hockend, ohne die Fahrt zu unterbrechen, die Verschnallung der Leinen.

Sehr interessant ist auch sein Peitschen Einsatz, z.B. um Nandos Po an die Deichsel zu komplimentieren und Warino zu vermehrter Arbeit zu veranlassen. Allerdings haben wir, von der Beobachtung seiner Aktion ausgehend, noch EINIGE Fragen - dieses Kapitel ist nämlich bisher bei uns nur äußerst mager gefüllt, um nicht zu sagen leer.

An einer kleinen Brücke soll es nach rechts gehen. Warino und Nando sind aber ganz entschieden anderer Meinung. Hier bewegt sich äußerst verdächtig und hurtig ein gelb-grünes Wasserrad, das beim letzten Mal noch nicht da war.

Thomas: Das wird später diskutiert. Wir fahren heute links....

Der Weg führt über den höchsten Punkt des Steinbruchs von Oberscheld und um den herum. Hier erwerben sich Warino und Nando das uneingeschränkt Lob von Thomas: "Dass sie diese extreme Steigung ohne Zögern gepackt haben - alle Achtung!"

Vorbei am Haus von Gabi und Silvia Hagemeyer, geht es durch Oberscheld und über öffentliche Straßen zurück nach Niederscheld. Im Ganzen mehr als zwanzig Kilometer.

Dies ist nur ein vorläufiger Bericht. Uns fehlen noch eine ganze Reihe von Informationen über die diversen Tips von Thomas, die wir auf den "billigen Plätzen" hinter dem Bock nicht (richtig) mitbekommen haben.

Einer war z.B., wieder zurück am Stall: Die Deichsel sollte um ca. 10 cm verlängert werden.... weil....?

Also, Peter: Rück's raus!

Wird fortgesetzt.

Elke + Karlheinz


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