Schwangere Stuten in Uruguay werden gequält für noch billiger produziertes Schweinefleisch in Europa...

...und "kein Schwein kümmert sich darum"!

im Oktober 2015


Als Immunisierung bezeichnet man die Fähigkeit eines Lebewesens und den Vorgang, bei dem es das Gegenmittel gegen einen bestimmten Krankheitserreger aus eigener Kraft herstellt.

Bei der aktiven Immunisierung werden einem gesunden Körper kleine Mengen, oder Teile eines Krankheitserregers zugeführt (gespritzt), die die Krankheit (noch) nicht vollständig auslösen, die aber sein Immunsystem innerhalb einer Woche dazu veranlassen, ein Gegenmittel (Antikörper) gegen den Krankheitserreger (Antigen) zu entwickeln und sich die Bauanleitung dieser Antikörper zu "merken". Im Fall einer akuten Infektion mit dem vollständigen Krankheitserreger ist der Körper dann in der Lage, sich durch die unverzügliche Produktion der Antikörper wirksam zu wehren.

Bei der passiven Immunisierung werden einem akut Erkrankten die wirksamen Antikörper mit dem Blutserum immunisierter Menschen (homologes Immunserum), oder anderer Säugetiere, wie Pferden, Schafen oder Kaninchen (heterologes Immunserum), sofort gespritzt. Seit Emil von Behring 1890 diese Methode gegen die Diphterie und Tetanus entwickelte, wurden auch Pferde zur Herstellung heterologer Immunseren gegen verschiedenste Infektionserkrankungen eingesetzt.
(Siehe...)

Den Körper von Pferden als "chemische Fabrik" zur Herstellung bestimmter Stoffe zu nutzen, ist also nicht neu. Wenn dabei alle tiermedizinischen Vorschriften zum Schutz der Gesundheit der Tiere beachtet werden, dann ist es eine weitere, vertretbare Form der Nutzung dieses Gefährten der Menschheit.

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PMSG (pregnant mare's serum gonadotropin) ist ein Hormon, das tragende Stuten zwischen dem 40sten und 120sten Tag der Schwangerschaft bilden. Es kann dann aus ihrem Blut gewonnen werden. PMSG wird gemeinsam mit dem Hormon Progestogen eingesetzt, um so schnell wie möglich nach dem Abferkeln, bei allen Säuen eines Schweinefleischbetriebes zur selben Zeit, den nächsten Eisprung auszulösen. Die folgende künstliche Besamung hat dann für den Fabrikanten die ökonomisch ertragreichste Wirkung. (Siehe...)

Unter der globalen Alleinherrschaft der turbo-liberal-kapitalistischen Losung: "billig, billig, billig", beziehen die Hersteller dieses Hormon-Präparats den dafür notwendigen Rohstoff "Blut schwangerer Stuten" inzwischen nur noch aus Ländern, in denen niedrige bis gar keine Tierschutz Standards herrschen.  

Der Tierschutz-Verein Animal Welfare Foundation, eine weltweite Partnerorganisation des "Schweizer Tierschutzbundes" Zürich, hat in Südamerika recherchiert. Der Film: "Blutgeschäfte. Stuten werden für Schweinefleisch gequält", zeigt die Ergebnisse dieser Recherche in Argentinien und Uruguay.

Ein Bericht dazu auch in der Süddeutschen Zeitung...

Die Stuten, die nach diesen "Behandlungen" nicht mehr schwanger werden "wollen", werden geschlachtet und kommen auch für Europa zertifiziert auf den Teller.

Pharmabetriebe in Europa, die das Blut schwangerer Stuten aus Argentinien und Uruguay abnehmen, sind:

IDT Biologika (Deutschland)

MSD Animal Health (Schweiz, Deutschland, Holland)

Vor dem Verzehr des nächsten Schweineschnitzels empfehlen wir, die Bedienung danach zu fragen, ob das Schwein mit Hilfe von Produkten dieser Firmen auf die Welt gekommen ist. Liebhabern echten Sauerbratens wird seine Information: "Ich komme aus Uruguay und habe bis zu meinem Lebensende PMSG hergestellt", eine ultimative Genusssteigerung verschaffen.

Im Übrigen: "Guten Appetit!"

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