Tanzende und springende Pferde in Driedorf

Dressur- und Springturnier des Reit- und Fahrvereins Driedorf, vom Freitag 31. Mai bis Sonntag 1. Juni 2014


Da waren wir (Elke&Karlheinz) doch beinahe leicht erschrocken - nein - sehr angenehm überrascht: Sowohl im Gemeindeblättchen, aber auch im überregionalen Werbeblättchen fanden wir je einen Veranstaltungshinweis auf das diesjährige Dressur- und Springturnier des RuF-Driedorf ... und er bewegt sich doch!? ...

Noch eine Überraschung: Das neue Erscheinungsbild, ein edel holzverkleideter Küchen-Container und ein ebenso ansehnlicher wie fußschonender Holzschredderboden unter den Biertischen und -bänken - wirklich einladend. Da kann man sich ja fast nicht mehr gegen noch anspruchsvollere Phantasienen wehren. Wie wäre es denn mit einer schönen neuen Stallwand als "Visitenkarte" des Vereins an der Weiherstraße?

Aber, wie sagte es schon Herr Professor Doktor Jagger: "You can't allways get what you want - but if you try sometimes, you might find, you get what you need!"... (für "Nichtlateiner": "Du kannst nicht immer das bekommen, was Du Dir wünschst - aber wenn Du Dich mal bemühen solltest, könntest Du herausfinden, dass Du das bekommst, was Du unbedingt brauchst!"... ein bemerkenswerter Umgang mit Sprache - isn't it? ... gelle?!)

Welcher Verein von Pferdefreunden kann auf solch ein herrliches Veranstaltungs-Gelände stolz sein, fast im Herzen der Gemeinde und doch im Grünen?

Schon der Blick ins Internet, die lange Liste der gemeldeten Pferde und Reiter*, wirklich beeindruckend. (Übrigens: *Traditionell? vorherrschend weiblichen Geschlechts; Fehlt hier nicht Männer-Gleichstellung/-Quote? Was tut da eigentlich die FN?!).

Am Samstag Nachmittag, beim Dienst hinter der Kaffee- und Kuchen-Theke, konnten wir dann aber noch erfreuter feststellen, dass auch das Sandgeviert des Veranstaltungsplatzes mit einer beachtlichen Zahl von Zuschauern und ihren strahlenden Gesichtern gesäumt war. Klar, bis zu lückenlosen Zweierreihen ist noch Luft. Dennoch, die kommunikative Funktion der Postwurf-Veranstaltungs-Hinweise zeigte Wirkung, wurde wohl noch durch fehlendes Pech verstärkt: Herrlich pferdefreundliches Wetter - frische Temperaturen, Wolken mit vielen blauen Lücken.

Welcher Verein von Pferdefreunden kann sich glücklich schätzen, einen leidenschaftlichen Treckerfahrer zum Präsidenten zu haben?!

Dass diese Veranstaltung dann aber zu dem gelungenen Fest der Pferde werden konnte, verdankt sie vor allem Anderen einem reibungslos und gut gelaunt, Hand in Hand arbeitenden Kollektiv. Angefangen bei der "CPU" Carmen über die Abteilung Hufschlag-Glattziehen mit Otfried bis zur Leib-und-Magen-Vorsorge mit Martin und Dirk.

Diese Vier stehen hier, stellvertretend für die vielen Helferinnen und Helfer, die diese schöne Veranstaltung zum Laufen gebracht haben. So wie z.B. auch die kleinen Spenden-Feen von Sportwartin Natalie, die im Publikum so zauberhaft für neue Halfter der Schulpferde des Vereins gesammelt haben.

Welcher Verein von Pferdefreunden kann sich rühmen, einen leibhaftig mitarbeitenden Bürgermeister bei Martin hinter der Wurstbrat-Theke zu haben?!

Als - immer noch - Novizen im Kutsche-Fahren, dafür aber nahezu vollständig frei von jeglicher Sachkenntnis in Dressur und Springen, meinen wir dennoch, bei unserem Besuch am Sonntag erkannt zu haben, was alle Freunde der Pferde, ganz gleich welcher Fraktion, an diesen so großartigen Gefährten des Menschen, auch nach Tausenden von Jahren unverändert fasziniert.

Ein Lebewesen, das die Macht hat, jeden von uns mit einer winzigen Anstrengung in den Orbit zu schicken, ist dennoch bereit, der Stimme dieses kleinen Zweibeiners vertrauensvoll zu folgen. Eine der schönsten Erfahrungen, die das Leben für einen Menschen bereithält. Allein dies im Ausdruck der magischen Augen dieser Tiere und in ihren Bewegungen nachzufühlen, zu erleben, macht jede Begegnung mit ihnen zu einem unvergleichlichen Glück.

"Sag mir klar und deutlich, wie, wohin und wann - ich renne und springe dann. Du versuchst bitte, einfach nur auf meinem Rücken zu bleiben!"

Nach so viel - absolut angebrachter! - Schwärmerei wollen wir nicht vergessen, dem RuF Driedorf die große Freude einer Breitscheider Pferdezüchterin zu übermitteln, darüber, dass bei diesem Wettkampf ein Lewitzer Schecke den Vergleich mit lauter hohem Warm- und Vollblut respektabel bestanden hat.

Was leider nicht auch über die Resultate meiner Versuche pfotographischer Ablichtungen am Sonntag Nachmittag gesagt werden kann. Die Erforschung der Möglichkeiten einer tollen Kamera liegt noch in einem weiten Feld vor mir. Ebenso wie das Erspüren eines Auges für Ausschnitt und Zeit beim Springen, geschweige denn bei der Dressur.

Abschließend können wir allen, die sich das Erlebnis tanzender und springender Pferde auf dem einmalig schönen Gelände des Reit- und Fahrvereins Driedorf dieses Mal (noch) entgehen ließen, sagen: Wir werden im nächsten Jahr ganz sicher wieder dabei sein!

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