Pferderecht 2014
Was zu zeigen war


Ein Auto ist bequemer, schneller und unwahrscheinlich viel lebensgefährlicher als eine Pferdekutsche.

Alle Unfallzahlen, auch die neuesten belegen dies selbst dann noch, wenn sie auf gefahrene Kilometer und Person umgerechnet werden.

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Eine Pferdekutsche ist faszinierender, berührender und unschlagbar viel erlebenswerter als jedes Auto.

Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass eine Kutsche von einem Pferd bewegt wird, einem Lebewesen, das die Energie dafür – state of the art – aus nachwachsenden pflanzlichen Stoffen gewinnt.

Im Gegensatz dazu ist das Auto ein unverschämt teurer Haufen von Metall, Plastik und Computern, in dem immer noch ungeniert und ungebremst endliche Mengen fossiler Reste toter Lebewesen (Kohle, Öl, Gas) unwiederbringlich in Bewegung und Kohlendioxid verwandelt werden.

Darüber hinaus haben Säugetier Pferd und Säugetier Mensch ein Gefühlsleben, Persönlichkeit, Charakter, Individualität gemeinsam. Qualitäten, die miteinander verbrachte Lebenszeit wechselseitig existenziell uneremesslich viel wertvoller machen, als die Interaktion mit ganz gleich welcher, noch so fade intelligenten Maschine. Qualitäten, die IT-Adepten als (allerdings beängstigendes) Versprechen der Zukunft des Computers immer wieder beschwören, die auch ein (selbstfahrendes) Auto 2014 nicht ansatzweise einlösen kann.

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Pferde haben alles verdient, nur nicht, dass sie von Tierfreunden zum Aussterben verurteilt werden!

Wenn Pferde aus einer Stadt verbannt werden sollen, weil Leben und Arbeiten dort angeblich eine Qual für sie ist, warum müssen dann Menschen dort weiter leben und arbeiten? Abgesehen von diesem Widersinn hat es der vorletzte Bürgermeister New Yorks, Michael Bloomberg, auf den Punkt gebracht:

„Die meisten dieser Pferde wären nicht am Leben, wenn sie nicht eine Kutsche ziehen dürften.“ Und: „Wenn die Kutschen im Central Park verboten werden, dann werden die Pferde sterben. Pferde, die nicht mehr gebraucht werden, enden entweder selber beim Metzger, oder aber andere, die dann durch sie verdrängt werden“.

Wenn Pferde in unserer „rationalen“ Zeit keinen Nutzen mehr haben, dann werden sie über kurz oder lang ausgestorben sein. Ausgestorben, weil sie getötet oder gar nicht erst geboren wurden.

Sind erst einmal öde, „vernünftige Argumente“ gegen alles mögliche, auch gegen Pferde, durch millionenschwere, missionarisch vorgetragene Kampagnen zu massenkompatiblen Ohrwürmern eingebläut, dann gelingt auch die "demokratisch" legitimierte Installation entsprechend fader Entscheidungen - nach dem Motto: "Demokratie ist da, wo 501 Idioten 499 Weisen sagen, wo es lang geht."

Jüngstes Beispiel ist die unglaubliche Durchsetzung der Entscheidung, die es Rauchern gestattet, durch irre hohe Steuern unanständig teure Kippen bei Wind und Wetter bibbernd, im Namen der Weltgesundheit vor ihrer Kneipe, ihrem eigenen Haus zu paffen.

Selbstverliebte Zeitgenossen, die von einem aktuellen Paradigmenwechsel faseln, von einem neuen Bewusstsein im Wandel der Welt und der Werte, von einer neuen Handelsethik des "WIN, WIN, WIN" (ALLE, ALLE, ALLE gewinnen!) sind es, die mit ihrem einlullenden Brei rationaler Argumente seit Jahren u.a. auch gegen Kutschpferde agitieren:

"Maschinen sind sicherer als Tiere";

"Wir töten Hunde und Katzen ja nur dann, wenn wir überzeugt sind, dass das Geld für ihren Unterhalt in millionenschweren, weltweiten Kampagnen gegen Pferde besser angelegt ist";

"Das Verbot der Kutschpferde machte aus den Grundstücken, auf denen ihren Ställe stehen, lukratives Bauland; Wie unverständlich, dass die Kutscher diesen Geldsegen nicht haben wollen!";

"Kutscher, die Schwule beleidigen, quälen auch ihre Pferde";

"Befürworter von Pferdekutschen sind Amok laufende Romantiker";

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Pferde haben über Tausende von Jahren ein Recht erarbeitet, erlitten, erworben, erdient...! auf ein gewürdigtes Dasein als Nachbarn der Menschen, Haus an Stall.

Allein die ganz gewiss nicht vollständige Aufzählung aller Leistungen auf dieser Seite, die Pferde zum Nutzen „ihrer“ Menschen im Verlauf von sechstausend Jahren als Haustiere erbracht haben, lässt keinen anderen Schluss zu.

Die Menschheit kann diese Leistung nur würdigen und verantworten, indem sie der Verpflichtung nachkommt, auf alle Zeiten für den Erhalt und das Weiterbestehen der Pferde Sorge zu tragen.

Sie pflegeneutral in die freie Wildbahn zu entlassen, etwa in einen noch so großen "Naturpark", wird dieser Verpflichtung ebenso wenig gerecht, wie die Ausstellung im würdelosen Guck-Kasten eines längst überlebten bildungsbürgerlichen Projekts Zoologischer Garten.

Würdigung und Verantwortung der historischen Leistung des Pferdes kann der Mensch nur in eben der Form verwirklichen, in der er es zu sich genommen hat: Als Haustier, Stall und Koppel am Haus. Das Pferd in Lebensgemeinschaft mit seinem Menschen ist Verpflichtung der Menschheit 2014 und für die nächsten Jahrtausende!

In diesem Sinne stehen die Kutschpferde im Central Park von New York als das Beispiel wahrgenommener Verantwortung für die Leistungen Tausender von Pferdegenerationen im Dienst der Menschheit. Vorrangige Aufgabe eines Bürgermeisters und seines Stadtparlaments kann es daher nur sein, die Existenz der Kutschpferde in New York zu garantieren.

Die Einrichtung besonderer Fahrspuren für Kutschen auf der Strecke von ihren Ställen zum Park wäre eine gute erste Maßnahme. Die unschlagbare Alternative wäre allerdings die Errichtung neuer Ställe direkt im oder am Central Park. Damit erübrigte sich die Anfahrt und das wenn auch kleine Unfallrisiko für Kutschen im Autoverkehr.

Tierrechtlern dürfte die Beteiligung an der Finanzierung neuer Pferdeställe ein Herzensanliegen sein. Sparten sie doch millionenschwere Medienkampagnen wg. drei (vier?) unfalltoter Kutschpferde im Straßenverkehr New Yorks in den letzten dreißig Jahren.

Ein flankierendes Signal der UNESCO wäre die längst überfällige Aufnahme der New Yorker Pferdekutschen ins Kulturerbe der Menschheit.

Jackie Kennedy setzte sich dafür ein, dass der Bahnhof Grand Central Terminal in New York nicht eingerissen würde. Über vierzig Jahre später klingen ihre Worte, als wären sie eigens für die Pferde 2014 gesprochen worden:

"Ist es nicht grausam, unsere Stadt Stück für Stück sterben zu sehen, all ihrer stolzen Monumente beraubt, bis von ihrer ganzen Geschichte und Schönheit nichts mehr übrig ist, was unsere Kinder noch begeistern könnte?

Wenn sie nicht durch die Vergangenheit unserer Stadt inspiriert werden, woher werden sie die Kraft nehmen, um für ihre Zukunft zu kämpfen?

Ihre Vergangenheit ist den Amerikanern angeblich wichtig, aber für den schnellen Gewinn setzen sie sich gerne darüber hinweg und reißen alles ein, was davon Bedeutung hat.

Vielleicht ist ja heute der richtige Zeitpunkt, Widerstand zu leisten, die Flut umzukehren, auf dass wir nicht alle in einer uniformen Welt, einem Einheitsbrei von Stahl- und Glaskästen enden."

In ihrem Plädoier für den Erhalt eines Stücks atemberaubend beeindruckender historischer Architektur, mit allerdings humanen Dimensionen, hat Jackie Kennedy beispielhaft bewusst gemacht, warum die meisten Besucher seit mehr als 150 Jahren die Kutschfahrt durch den Central Park als einen der Höhepunkte ihres New York Erlebnisses benennen.

Es ist die emotionale Entlastung, die Erleichterung, die das archaisch zauberhafte Erlebnis der Pferde darstellt, angesichts einer - nicht erst seit 9/11 - beängstigenden, einschüchternden, jedes menschliche Maß höhnenden Kulisse von irrwitzigen Hochhäusern aus Stahl, Steinen und Beton.

Immerhin haben die Kutschpferde vom Central Park einen lebenden, prominenten Fürsprecher: Liam Neeson (62), der irische Schauspieler (Schindlers Liste), kämpft für sie:

"Die Pferdekutschen sind ein ikonischer und historischer Teil von New York. Ich bin äußerst beunruhigt über die unnötige und törichte, politische und übertriebene Rhetorik gegen das Geschäft der Pferdekutschen.

Als stolzer New Yorker habe ich seit Jahren täglich persönlich die Schönheit des Central Parks genossen und diese Pferde sind unbestreitbar ein wesentlicher Bestandteil dieses Erlebnisses.

Die Pferdekutschen waren schon hier, als Abraham Lincoln 1861 sein Amt antrat. Sie sind eine wunderschöne Verbindung mit unserer Vergangenheit, und sie repräsentieren Kultur und Geschichte der Stadt.

Pferde kenne ich schon seit meiner Kindheit auf einem Bauernhof in Irland. Ich kann ein glückliches, gepflegtes Pferd erkennen, wenn ich es sehe. Zur Behauptung, die Kutschpferde vom Central Park würden gequält: Nach meiner Erfahrung sind Pferde, ganz wie Menschen, glücklicher und gesünder, wenn sie arbeiten.

Neben der Tatsache, dass das angestrebte Verbot eine ganze Lebensweise, ein historisches Gewerbe zu vernichten droht, sollten wir uns fragen, ob dies das New York ist, in dem wir leben wollen: Eine sterile Metropole, ohne Lokalkolorit und Charakter, dafür mit glatten futuristischen Gebäuden und schlingernd selbstfahrenden Autos?

Ja, tatsächlich, Autos sollen die Pferdekutschen ersetzen! Genau das ist es, was New York braucht, mehr Autos!*)"

*) Achtung: Ironie!

Save The NYC Horse Carriages!
Narrated by Liam Neeson
Written and Directed by Mary Haverstick
Executive Produced by Vanessa N. Weber
Music By Michele Mercure

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