"Gewogen und für zu schwer befunden ...?"

Eine mobile Pferdewaage zu Besuch am Saalbachhof in Breitscheid,
1. November 2012


Heisterberg, Kreisstraße 79 nach Gusternhain,
21. Oktober 2012, 8.05 Uhr

Noch bevor die Firma Die Pferdewaage, kurz nach vier ihre Gerätschaften auf dem Saalbachhof aufgebaut hatte, nahm Jutta von allen Beteiligten einen Tip über das Gewicht von Stefans Fango ab, dem - allseits anerkannt - bereits im Vorhinein feststehenden Sieger im Wettbewerb um den Titel "Schwerster Resident des Hofes 11/12", der einem Noriker letztendlich ja auch gebührt.

Meinem (virtuellen) Ruf als Pferde-Gewicht-Schätzer, wäre es übrigens ungemein dienlich, wenn mein Tip(p) im Dunkel der Geschichte bleiben dürfte - er lag nämlich unübertroffen weit vom ermittelten Wert entfernt. Einziger privater Nähr"wert": Da kannste mal sehen!, und, wie tröstlich: Meilenweit daneben ist eben auch "nur vorbei". Maja hat den Sack Möhren zwar gewonnen, aber mit ihrer Schätzung lag sie nur "mickrige" 12 Kilo daneben.

Die Anspielung der Überschrift auf ein "auf links gedrehtes" Menetekel, "gewogen und für zu leicht befunden", die unheilverkündende biblische Weissagung als die von guter Pferde-Gesundheit? Eins haben wir in unserem zweiten Pferdejahr erfahren dürfen: Das Gewicht ist ein zentrales Thema der Pferde-Haltung ...

"Ein Pferd hat dann das richtige Gewicht, wenn kein Wasser mehr auf seinem Rücken stehen bleibt" ist momentan mein Favorit für die Nummer eins unter den originellsten Definitionen. Das Ding mit dem "die Rippen fühlen, aber nicht sehen können" ist auch nicht schlecht. Auf jeden Fall ist es mit dem idealen Gewicht eines Pferdes wohl so wie mit der Schönheit, vieles davon liegt im Auge des jeweiligen Betrachters.

Nachdem unsere beiden Lieben mit etwas hysterischem Getue, "Angsthase" Jaron mehr als Jankid, das Waage-Podest "erklettert" hatten, sagte das elektronische Orakel von Heike und Ottmar Dippel: 552 Kg für Jaron, für uns überraschend wenig, Stockmaß 159 cm (den "lebensgefährlichen" Mess-Stab ließ er erst an sich heran, nachdem sein linkes Auge mit einer Hand als Scheuklappe verdeckt war) und 668 Kg für Jankid, wohl immer noch etwas mehr, als für ihn gut wäre, Stockmaß 164 cm, beide einen halben Zentimeter mehr als wir selbst gemessen haben.

Kleine Schrecksekunde, noch auf der Weide: Bereits am Strick scheut Jankid, bleibt bei einem hastigen Schritt mit einem Huf hinter einer Baumwurzel hängen, setzt sich auf seinen Allerwertesten und nachdem er sich drehend wieder aufgerappelt hat, schonte er - verdammt - wieder seinen linken Hinterfuß. Auf dem Weg zum Stall gab sich das Gott-sei-Dank wieder um einiges. Morgen werden wir sehen.

Zu den Bildern:
Die angesetzte Zeit von 17 Uhr wäre schon bei optimalen Wetterbedingungen riskant für gute Fotos gewesen, selbst mit höchster Aufnahme-Empfindlichkeit. Gut, dass die beiden schon etwas früher in Breitscheid waren, aber schon um 16.30 Uhr und bei geschlossener Wolkendecke war schnell die Grenze blitzfreier Aufnahme-Technik erreicht: Rauschen im allgemeinen Schattenreich.

Übrigens, die beiden ersten Fotos wurden schon am 21. Oktober oberhalb von Heisterberg gemacht, kurz nach acht Uhr morgens auf der Fahrt nach Breitscheid. Wie man sieht, nicht nur unverständliche Schriftzeichen an der Wand auf dem Läpptop, auch sonst hat der Hohe Westerwald einiges zu bieten.

Die Bilder


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