Große Touren-Scheibe, Enduro-Handschützer, Sturzbügel, Fußschützer (von Clemens Lodomez, Köln, für seine Polizei-Maschinen entwickelt), Beinschützer (von Theofried Jeckel, Idstein), absolut tourentaugliche Koffer und ein zusätzlich sozia-lehnen- und helm-fähiges Top-Case (made by Lodomez) lassen nur BMW(-zwei-Ventiler-)Ignoranten die Stilfrage stellen. Die Schönheit einer BMW ist nun mal nicht massenkompatibel, sie liegt - wie wohl jede wahre Schönheit - im Auge ihres Liebhabers.

Bis auf einen Lichtmaschinenausfall (der Sammler ziert seither meinen Schreibtisch) gab es auf 76.000 Kilometern nichts zu meckern. Die gute R100R trug mich auch durch Schottland, Schlesien, Masuren und Rumänien.

Auch ein - polizeilich bestätigt - unvermeidlicher frontaler Seitenaufprall auf den Pkw-Kühler einer wochenend-gestressten Mutter, die mir bei Hachenburg die Vorfahrt nahm, konnte meiner R100R letztendlich nichts anhaben. Der wirtschaftliche Totalschaden wurde mit Hilfe der Versicherung derart kuriert, dass aus der Wiederherstellung eine quasi Neugeburt wurde: Außer dem Motor und dem Hinterrad war fortan alles neu. Der Einbau eines etwas stärker gekröpften Lenkers brachte mir auch noch DIE ultimative Sitz-Passform, very british.

Siehe auch: bmwarchiv + Wikipedia